Gymnasium Thema in Ausschuss und Rat

Einstimmig hat der Rat auf Empfehlung des Ausschusses für Schule, Jugend, Sport und Kultur am 25. September beschlossen, im Rahmen der Schulentwicklungsplanung für die weiterführenden Schulen bei der Bezirksregierung die Dreizügigkeit ohne eine Bindung an die Dreizügigkeit des Kreisgymnasiums Halle zu beantragen.

 

"In Abstimmung mit den Fraktionsvorsitzenden und der Schulleitung habe ich dem Rat vorgeschlagen, bei der Bezirksregierung einen Antrag zu stellen, eine Auflage aus dem Genehmigungsbescheid aus dem Jahr 1999 ersatzlos zu streichen", so Bürgermeister Klaus Besser. Der Genehmigungsbescheid der Bezirksregierung vom 20.10.1999, dem der Rat damals zugestimmt hat, enthält unter anderem folgenden Passus: "In der Sekundarstufe I des Gymnasiums Steinhagen darf zu Beginn eines jeden Schuljahres eine 3. Eingangsklasse nur dann gebildet werden, wenn zu Beginn des jeweiligen Schuljahres am Kreisgymnasium Halle (Westf.) so viele Anmeldungen eingegangen sind, dass dort auf der Grundlage des § 5 Abs. 5 der Verordnung zur Ausführung des § 5 Schulfinanzgesetz zu Beginn des jeweiligen Schuljahres eine 3. Eingangsklasse gebildet werden kann".

"Wir sehen die Gefahr, dass nach Gründung einer Gesamtschule in Halle das Kreisgymnasium (KGH) Schülerinnen und Schüler verliert. Durch die Auflage im Genehmigungsbescheid des Steinhagener Gymnasiums bliebe das KGH aber trotzdem dreizügig und dem Steinhagener Gymnasium drohte die Zweizügigkeit. Vor dem Hintergrund des 2006 geänderten Schulgesetzes, dass den Elternwillen bei der Schulwahl deutlich gestärkt hat und der dazu inwischen vorliegenden auf Art. 6 des Grundgesetzes (Schutz der Familie und der Rechte der Eltern) gestützten Rechtsprechung halten wir die Auflage auch rechtlich für fragwürdig. Es kann ja nicht sein, dass Steinhagener Kinder entgegen des Elternwillens dann zwangsweise das KGH in Halle besuchen müssen", so Klaus Besser.

Zu berücksichtigen ist außerdem, dass die Schulprofile - da aufeinander abgestimmt - völlig unterschiedlich sind. So bietet das Steinhagener Gymnasium zum Beispiel zweisprachigen Unterricht an und hat anders als das KGH den verpflichtenden Ganztagsbetrieb eingeführt. 

In der Vergangenheit wurde das Steinhagener Gymnasium regelmäßig drei- bis vierzügig geführt. Zuletzt hatte die Bezirksregierung für das Schuljahr 2013/2014 aufgrund der hohen Anmeldezahlen mit Bescheid vom 23. April 2013 der Bildung von vier Eingangsklassen zugestimmt. "Nach dem Anbau am Gymnasium und der Einführung des Abiturs nach der 12. Jahrgangsstufe (G 8) stehen ausreichend Klassen- und Fachräume für eine drei- bis vierzügige Schule zur Verfügung", so Bürgermeister Klaus Besser.

Die provisorischen Pavillions vor der Schule konnten im Frühjahr 2013 nach Entlass des doppelten Abiturjahrgangs abgebaut werden.

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