Rauchmelder jetzt Pflicht

In Nordrhein-Westfalen werden Rauchmelder in Wohnungen jetzt Pflicht. Die dafür notwendige Änderung der Landesbauordnung ist im März vom Landtag beschlossen worden.

Nach dem Referentenentwurf der NRW-Landesregierung über den Einbau und den Betrieb von Rauchmeldern in Wohnungen wurde in § 49 BauO NRW ein neuer Absatz 7 eingefügt. Der Gesetzentwurf (Landtagsdrucksache 16/1624) befand sich im jetzt abgeschlossenen Gesetzgebungsverfahren. Am 7. März 2013 hatte der federführende Ausschuss des Landtages dem Gesetzentwurf zugestimmt (Beschlussempfehlung gem. Landtagsdrucksache 16/2243). Das Gesetz wurde Mitte März in zweiter Lesung im Landtag verabschiedet und ist wie geplant am 1. April 2013 in Kraft getreten.

§ 49 Abs. 7 BauO enthält jetzt folgende Regelung: „In Wohnungen müssen Schlafräume und Kinderzimmer sowie Flure, über die Rettungswege von Aufenthaltsräumen führen, jeweils mindestens einen Rauchwarnmelder haben. Dieser muss so eingebaut oder angebracht und betrieben werden, dass Brandrauch frühzeitig erkannt und gemeldet wird. Wohnungen, die bis zum 31.03.2013 errichtet oder genehmigt sind, haben die Eigentümer spätestens bis zum 31. Dezember 2016 entsprechend den Anforderungen nach den Sätzen 1 und 2 auszustatten. Die Betriebsbereitschaft der Rauchwarnmelder hat grundsätzlich der unmittelbare Besitzer sicherzustellen, es sei denn, der Eigentümer hat diese Verpflichtung selbst übernommen.“

"Rauchmelder können Leben retten", so Bürgermeister Klaus Besser, der die Neuregelung ausdrücklich begrüßt. "Auch ich habe meine Wohnung mit Rauchmeldern ausgestattet. Viele Menschen, die bei Bränden ersticken, könnten noch leben, wenn sie rechtzeitig gewarnt worden wären", so Besser.

Erst Anfang März waren bei einem nächtlichen Wohnungsbrand in Baden-Württemberg sieben Kinder und deren Mutter ums Leben gekommen, weil sie im Schlaf von dem Brand in einem Mehrfamilienhaus überrascht wurden. Wahrscheinlich sind sie an den Rauchgasen erstickt. In der Nacht vom 12. auf den 13. März starb in Borgholzhausen eine 51jährige Frau beim Brand in einem Dreifamlienhaus. Auch hier wurde der Brand zu spät bemerkt und die Frau erstickte an den Rauchgasen.

 

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