Anmeldezahl nicht ausreichend

Für die neue Sekundarschule wurde die gesetzlich vorgegebene Anmeldezahl von 75 Steinhagener Kindern nicht erreicht. Angemeldet wurden 56 Kinder, davon 50 aus Steinhagen.

"Damit wird es in Steinhagen mit Schuljahresbeginn 2013/2014 keine Sekundarschule geben. Ich darf den Eltern danken, die der neuen Schulform durch die Anmeldung ihres Kindes ihr Vertrauen ausgesprochen haben und hoffe, dass sie jetzt eine andere ebenso gut geeignete Schule für ihr Kind finden werden. Dies gilt insbesondere für die Eltern von Kindern mit Förderbedarf, die ihr Kind zur integrativen Lerngruppe angemeldet hatten", so Bürgermeister Klaus Besser.

Die Gemeinde bzw. der kommissarische Schulleiter werden die Anmeldeunterlagen auf Wunsch wieder aushändigen, damit die Eltern ihr Kind bei einer anderen weiterführenden Schule anmelden können. In Steinhagen wird es jetzt neben dem Anmeldeverfahren für das Steinhagener Gymnasium vom 20. bis 22. Februar auch ein Anmeldeverfahren für die Realschule geben.

"Vor dem Hintergrund der zurückgehenden Schülerzahlen und der Bewegung in der Schullandschaft bei der Überführung zum zweigliedrigen Schulsystem wird man jetzt in Steinhagen neu diskutieren müssen, wie es im Schuljahr 2014/2015 weitergeht. Denkbar sind neben dem Festhalten an Realschule und Gymnasium ein erneuter Versuch, eine Sekundarschule zu gründen oder die Kooperation mit einer Nachbarstadt anzustreben, zumal die Schulentwicklungsplanung sowohl in Halle als auch in Bielefeld lebhaft diskutiert wird," so Besser. Halle beabsichtigt zum Schuljahresbeginn 2014/2015 eine Gesamtschule zu gründen, was jetzt natürlich auch Auswirkungen auf die Steinhagener Schulentwicklungsplanung haben kann. "Zunächst gilt es, die weiteren Anmeldeverfahren im Februar abzuwarten. Ende Februar wird man sehen, welche Schulen die Eltern für ihre Kinder bevorzugt gewählt haben. Ich gehe nach wie vor von einer starken Sogwirkung der Gesamtschulen in Quelle und Werther aus", so Besser. 

Gelöst werden muss im Verlauf des kommenden Jahres die Frage der integrativen Beschulung, die im nördlichen Kreisgebiet bisher nur an der Hauptschule Halle und der PAB Gesamtschule angeboten wird und die auch an der Steinhagener Sekundarschule genehmigt worden war, jetzt aber nicht zustande kommt. Zu klären ist darüber hinaus die Frage der Kooperation der auslaufenden Steinhagener Hauptschule mit einer anderen Schule, um ab 2014 in den beiden letzten Jahrgängen einen ordnungsgemäßen Schulbetrieb zu gewährleisten.

Die Diskussion um die Entwicklung der Schullandschaft in Steinhagen und im nördlichen Kreis Gütersloh bleibt somit spannend. Im südlichen Kreisgebiet werden nach Herzebrock-Clarholz und Harsewinkel (ab Schuljahr 2012/2013) jetzt auch in Verl, Rietberg und Rheda-Wiedenbrück Gesamtschulen errichtet (ab Schuljahr 2013/2014). In Versmold und Bielefeld errichten private Träger Sekundarschulen.

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